Bad Schönborn wird Fairtrade Gemeinde
Was mitten in der Pandemie im Januar 2021 in Bad Schönborn begann, endete am 25. Januar mit einem großen Erfolg für die Kurgemeinde: Bad Schönborn hat die Prüfkriterien für die Zulassung zur Fairtrade Gemeinde erfüllt und darf sich demnächst als „Fairtrade Gemeinde Bad Schönborn“ bezeichnen.
„Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in unsere Gemeinde zu wirksam werden zu lassen, ist uns besonders wichtig“, erklärt Bürgermeister Klaus Detlev Huge. „Ich bin stolz auf das Netzwerk engagierter Partner im Ort, die diesen Gedanken mit Leben füllen.
Das Fairtrade-Netzwerk ist ein Zusammenschluss von Schulen, Firmen, Restaurants und Vereinen, denen der Fairtrade-Gedanke am Herzen liegt. Zusammen mit der Gemeinde begaben sie sich auf den Weg zur Zertifizierung: Beispielsweise der Blumenhandel „Der Blumenfreund“ bieten fair gehandelte Blumen an, Restaurants wie „Henrys“ und die „Hubertusklause“ verwenden Fairtrade Produkte. Fair gehandelte Produkte werden auch von der evangelischen Kirche und der Freien evangelischen Gemeinde verwendet, die zusammen mit der Gemeinde, dem Weltladen, der Michael-Ende-Schule und dem Verein Faire Welt e.V. auch viel Bildungs- und Aufklärungsarbeit leisten.
„Es fanden und finden Vorträge, Aktionen und Veranstaltungen zu Fairtrade Themen statt,“ berichtet Projektleiterin Tanja Baumann von der Gemeinde Bad Schönborn. Sie verweist dabei auf die Faire Rosenaktionen zum Weltfrauentag, den Ausschank von fair gehandelten Getränken bei Rathausveranstaltungen oder die Verwendung von Fairtradeprodukten in Präsentkörben. Auch die Veranstaltungs-Shirts der Rathaus-Mitarbeitenden tragen das Fairtrade Siegel und in den Rathäusern werden nur noch Fairtrade Kaffee und Zuckersticks serviert.
Seit 2009 gibt es die Kampagne „Fairtrade Towns“ in Deutschland, an der sich über 850 Städte und Gemeinden beteiligen. In 36 Staaten ist die Fairtrade-Bewegung aktiv Bad Schönborn wird sich nach der erfolgreichen Zertifizierung auch in Zukunft der Verpflichtung für soziale Gerechtigkeit, fairen Handel und ökologische Nachhaltigkeit verschreiben. Im Laufe des Jahres wird es eine offizielle Auszeichnungsfeier geben, bei der die Akteure der ersten Stunde ausgezeichnet werden. „Wir hoffen natürlich, dass sich weitere Vereine, Betriebe und Institutionen dem Projekt anschließen“ so Bürgermeister Huge. Der Anfang sei gemacht, nun gilt es, faires und nachhaltiges Handeln in unserer Gemeinde mit noch mehr Leben zu füllen.