Altes Rathaus

Lauschtour Ortsrundgang

Bereits 1526 nennt Fürstbischof Georg von Speyer „Mongolsheim  das furnemst dorfe  und Oberhof am Bruhrein“. Mit Oberhof ist das Landgericht gemeint. Im Erdgeschoss des 1581 neu erbauten Rathauses  gab es eine offene Laube für Gerichtssitzungen. 1768 wurde das Erdgeschoss erweitert, zwei Fachwerkstockwerke und der Dachreiter wurden hinzugefügt. Das Rathaus war auch Sitz des erstmals 1523 erwähnten Landgerichtes, das zuständig war für die 13 Dörfer des Amtsbezirks Kislau. Es tagte unter dem Vorsitz des Kislauer Fauten und war mit je einem Schöffen aus Mingolsheim, Zeutern, Ubstadt, Stettfeld, Langenbrücken und Kronau besetzt. Als Kriminalgericht konnte es auch die Todesstrafe verhängen. Am Rathaus waren Halseisen und Pranger angebracht, während das Hochgericht mit Galgen an der Landstraße, der heutigen B3, stand. Die Strafwerkzeuge wurden 1771 durch eine Kreuzigungsgruppe ersetzt. Heute wird das alte Rathaus als Musikschule genutzt.

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