Bürgermeister-Blog


Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

seit 2011 versuche ich Sie hier mit dem Vorwort möglichst regelmäßig über aktuelle Themen aus dem Gemeindeleben zu informieren. In den ersten Jahren habe ich ab und an darauf hingewiesen, dass es mir in meiner Arbeit wichtig ist, zwischen den drei großen Themenfeldern, in die man Kommunalpolitik aufgliedern kann, ein Gleichgewicht zu halten:

Gebaute Stadt- mit allen kleinen und großen Bauvorhaben und ebenso mit Grundsatzfragen der Gemeindeentwicklung – Nachverdichtung, Klimawandelanpassung und dieses große Feld. Aufgeholt haben wir in diesem Jahr bei unseren Energiespar- und Klimaschutzprojekten. Im Tiefbau haben wir viele Projekte fertig, sogar ausgeschrieben und vergeben: Aber wegen Materialmangel geht es nicht voran. Fünf Monate nach der Vergabe startet zum Beispiel dann wohl endlich im November die Sanierung der Huttenstraße. Eine Bürgerinformation zu diesem Abschlussprojekt der Ortskernsanierung Langenbrücken gibt es am 14.11. Da, wo wir weniger auf externe Firmen angewiesen sind, geht und ging es schneller voran. Der Spielplatz Siemensstraße ist fast fertig durchsaniert und wird ein toller Anziehungspunkt und beim Kunstrasenplatz entsteht nicht nur ein Pump Track für Radfans, sondern auch ein weiteres Trainingsgerät für den Outdoorsport. Die Stichworte zeigen ein wenig die Breite des Spektrums auf.

Der zweite große Block ist die soziale Stadt, das gute Zusammenleben. Von den Krabbelgruppen im Rathaus und Familienzentrum bis zu den Kitas und den gezielten Angeboten für Ältere. Dazwischen die Schulen, die Bücherei (künftig auch mit digitalen Angeboten), die Musikschule Mehrklang oder die Versorgung und Integration der Flüchtlinge, die aus großer Not zu uns kommen. Die Unterstützung der Vereine und des Ehrenamtes, dazu Kultur oder die Kernzeitbetreuung – auch dieses Feld ist riesig groß. Die Gemeinde widmet sich ihm teils als wertvolle Pflichtaufgabe (Kindergarten), teils aus Überzeugung, dass es dem guten Zusammenleben dient, mit viel Einsatz und Kreativität.

Und der dritte Block betrifft die Verwaltung selbst, die Finanzen, die Wirtschaft. Wir erleben in den letzten Jahren im Rathaus einen Generationenumbruch auf zwei Ebenen: Viele Verrentungen verdienter Kolleginnen und Kollegen einerseits und Schwangerschaften und Geburten bei den jungen Kolleginnen, die wir als Mitarbeiterinnen gewinnen konnten. Die Verwaltung ist weiblich – das gilt nicht nur grammatikalisch. Ich bin sehr froh, dass die Verwaltung in diesem Umbruch ihre Dienstleistung für Sie doch einigermaßen ruckelfrei anbieten kann. Und es ist mir wichtig, dass wir den Umbruch auch nutzen, um bei der Digitalisierung Fortschritte zu erzielen. „LoRaWan“ oder „Service-BW“, regisafe und viele neue Programme im Rechnungswesen sind Stichworte, mit denen die verjüngte Mannschaft im Rathaus nicht fremdelt. Die Haushaltslage der Gemeinde ist im Moment zu gut: Das liegt daran, dass die großen Bauprojekte (s. o.) nicht wie geplant starteten. Resultat ist aber leider nur die Verschiebung von Sanierungsvorhaben an Straßen und Kanälen auf die Folgejahre, so dass die Finanzrücklage für diese vielen Maßnahmen auch schnell aufgebraucht ist. Und wie sich die Einnahmen entwickeln ist bei der Welt- und Wirtschaftslage nicht absehbar. Wir sind auch weiterhin eine gewerbesteuerschwache Gemeinde - bis aus den Betrieben, die im neuen Gewerbegebiet Im Sand Zahlungskräftige werden, wird dauern: Aber dass wir dort vor allem für schon ortsansässige Firmen Entwicklungsmöglichkeiten schaffen konnten, die deren Zukunft sichern, ist ein erfreulicher Meilenstein.

Zuletzt noch ein anderer Meilenstein der Ortsgeschichte: Pfarrer Wolfgang Kesenheimer geht nach 40 Jahren Dienst für unsere Gemeinde in den verdienten Ruhestand. Er möchte einen Abschied ohne Trara und Ansprachen. Das respektiere ich mit großem Bedauern wie mit Verständnis. Aber an dieser Stelle möchte ich ihm ein großes DANKE sagen. Danke für unsere guten Gespräche. Danke für die enge Zusammenarbeit und viele gemeinsame Projekte zum Wohle der Gemeinde. Danke für das gute ökumenische Miteinander der Kirchen.

Danke für das Wirken für die Menschen unserer Gemeinde und die unendlich vielen Lebenswege, die Du, lieber Wolfgang, mit Trost, mit Mitgefühl und Weisung begleitet hast.

Herzliche Grüße aus dem Rathaus

Ihr
Klaus Detlev Huge
Bürgermeister

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Redakteur / Urheber
Bürgermeister
Klaus Detlev Huge