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Bürgermeister Klaus Detlev Huge (Mann mit Brille, Hemd und blauer Krawatte) sitzt an einem Schreibtisch und hat die Zeitung aufgeschlagen. Im Hintergrund erkennt man ein Foto seiner Familie

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner ver-fassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben. Das ist die Präambel unseres Grundgesetzes, das vergangene Woche seit 75 Jahren besteht. Und eine Präambel, die 1949, vier Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus der Tod und Vernichtung nach Europa, in die Welt und nach Deutschland getragen hat, voll Zuversicht das Ziel definiert, dass Deutschland wieder als gleichberechtigtes Mitglied in einem vereinten Europa mitwirken soll: Das war ein großes Ziel, 1949.

Das vereinte Europa ist erreicht und sichert auch bei uns Frieden und Wohlstand. Aber dieses Grundgesetz war und ist zugleich die Basis für die Entfaltung einer friedlichen, einer demokratischen und weltoffenen deutschen Gesellschaft und für eine soziale Marktwirtschaft. Das zusammen hat einen noch nie gekannten Wohlstand in unserem Land geschaffen. Und für mich ist dieses Jubiläum „75 Jahre Grundgesetz“ Anlass zur Mahnung. Zur Mahnung, dass wir die Errungenschaften dieser 75 Jahre nicht aufs Spiel setzen in einem gefährlichen Überdruss am demokratischen Diskurs, in einer gefährlichen Gewaltbereitschaft, in einer gefährlichen Vergesslichkeit über die Abwege der deutschen Geschichte.

Ich bin stolz auf unser Land, auf die Menschen, die auf der Grundlage unserer Verfassung in den letzten 75 Jahresehr viel erreicht und erschaffen haben. Ich freue mich, wenn auch Sie im Blick zurück wertschätzen und bewahren, was erreicht wurde und zugleich offen sind für die Veränderungen, die unsere schnelllebige Welt von uns fordert.

Nach so ein paar Grundsatzfragen ist ein geschmeidiger Übergang in das Ortsleben schwer: Aber der Kommunalwahlkampf, den zum Beispiel 106 Menschen als Kandidierende für den Gemeinderat führen, die sagen: Ja, ich will in dieser Gemeinde aktiv in den demokratischen Gremien mitarbeiten – der ist guter Ausdruck der Lebendigkeit unseres Gemeindelebens und Beispiel unserer friedlichen, demokratischen und weltoffenen deutschen Gesellschaft. Wo eben nicht ein Diktator sagt, wo es lang gehen soll, sondern wo diskutiert wird über den besten Weg und dann demokratisch entschieden wird.

Überlagert wurde der Kommunalwahlkampf in Bad Schönborn für ein paar Tage vom IRONMAN. Wir waren wieder Gastgeber für ca. 3.500 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt. Nach den Radkilometern im Kraichgau konnten sie die Laufstrecke bei uns durch den Kurpark und bis zur Mikina und dann den Zieleinlauf bei der Ohrenberghalle hoffentlich genießen. Mein großer Dank gilt der Geduld der Anlieger. Und mein ganz großer Dank gilt den vielen Helferinnen und Helfern, die den IRONMAN Kraichgau durch ihre Mitwirkung erst ermöglichen. Toll, was Bad Schönborn leistet!

Mir war es bei den letzten Vertragsverhandlungen (zusammen mit meinen Bürgermeister-Kollegen) ein Anliegen, dass wir nicht nur „ein Tages-Sportprogramm für Gäste“ anbieten: Mit dem „Night-Run“ am Freitagabend konnten wir Alt und Jung ansprechen, bei einem kleinen Wettkampf selbst Sportluft rings um den „großen IRONMAN“ zu schnuppern. Herzliche Grüße an alle Teilnehmer! Bis das Ortsblatt erscheint weiß ich auch, ob ich die 90 km Radstrecke in unserer Staffel „H+MM“ gut überstanden habe.

Ich wünsche Ihnen eine ruhige und friedliche Woche, ausreichend Bewegung und viel Freude in unserer lebenswerten Gemeinde.

Schließen möchte ich mit einem Plakatslogan zur Europawahl – die aktive Teilnahme und eine hohe Beteiligung an der Europawahl in Bad Schönborn wären mir wichtig. Auf diesem aktuellen Wahlplakat ist zu lesen:

Es ist nicht egal
Es ist Europa

In diesem Sinne

Ihr
aus Detlev Huge
Bürgermeister

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Redakteur / Urheber
Bürgermeister
Klaus Detlev Huge