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Als hätte der Mississippi Mingolsheim geflutet.....


Während am Mengelser Marktplatz noch der Weihnachtsmarkt ausklang, hat am Vorabend des ersten Advents eine musikalisch feinste Blueswelle das Publikum des Kulturvereins von der Bühne der Ohrenberghalle her überflutet und mitgerissen. Mit Gitarren, Kontrabass und Schlagzeug spülte die Musik des Ignaz Netzer Quartetts mit ihren warmen Rhythmen den grauen, nasskalten Novemberblues draußen vor der Halle einfach weg.

Ignaz Netzer Quartett auf der Bühne

Die Zuhörer, die anfangs noch still und diszipliniert sitzend den Darbietungen lauschten, ließen sich von der mit feinem Humor gespickten Moderation von Ignaz Netzer zu Fingerschnippen, lautem Fußtappen, bis zum Mitsingen des Refrains „Walk on“ mitreißen. Später feuerten begeisterte Zuschauer eben mit diesen stimmigen Zwischenrufen die Band weiter an. Man konnte fast meinen, in einem Raum an der Beale-Street in Memphis (Tennessee) zu sein!

Dabei hatte es (symbolisiert durch drei Versuche, die steile Bühnentreppe zu meistern) drei Anläufe gebraucht, diese Bluesformation nach Bad Schönborn zu holen. Nun endlich habe es mit diesem Termin geklappt, so der Vorsitzende Norbert Vetter in seiner betont kurzen Begrüßung.

Neben den mitreißend interpretierten Klassikern wie „The Blues goes on“ spielte das Quartett Eigenkompositionen und eigene Arrangements, bot dem Publikum feinsten, perfekt musizierten Blues. Diverse Solis, Fingerpicking, Bottleneck und wechselnde Rhythmen brachten das Publikum in Südstaaten-Cajun-Stimmung. Netzer erklärte die bluestypische Resonator-Gitarre, erzählte Geschichten rund um den Blues, seine Ursprünge im Staat Mississippi und zu den gespielten Stücken.

Das Quartett mit Ignaz Netzer (div. Akustik-Gitarren), Werner Acker (E-Gitarre), Hansi Schuller (Kontrabass) und Wolfgang Disch (Schlagzeug) hat wohl selbst in bislang „Blues-fernen Kreisen“ viele neue Freunde in Bad Schönborn gefunden. So gab es am Ende des Konzerts langanhaltenden Beifall, Standing Ovations und begeistert beklatschte Zugaben.

Text: Klaus-M. Schmidt, Kulturkreis Bad Schönborn e.V.
Foto: Thomas Christ

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