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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vergangene Woche hat es von der Termindichte nicht für mein Vorwort gereicht. Bevor es heute Abend in die Gemeinderatssitzung geht, nehme ich mir aber die Zeit für ein paar Worte zum aktuellen Gemeindeleben.

Die Stürme der letzten Tage haben im Ort glücklicherweise keine nennenswerten Schäden angerichtet. Im Außenbereich hat es gerade im Baumbestand an den Gräben viele Astbrüche gegeben, das versuchen wir nach und nach auszuräumen. Man sieht auch viel Totholz in den Biotopen zwischen unseren Wiesen und Feldern, das wird dort verbleiben, denn es hat ja auch ökologischen Wert. Beauftragt sind Baumfällungen am Bachufer im Ortsetter von Mingolsheim. Viele Bäume dort haben ein Alter erreicht, das Bruchgefahren birgt. Es kann aber auch sein, dass die Firma wegen vieler Noteinsätze andernorts in dieser Fällsaison nicht mehr anrücken kann.

Mit Axt und Säge gerne ausrücken würden auch die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Brennholz aus dem Gemeindewald erhalten wollen. In diesem Jahr liegen die Vorbestellungen deutlich über der zur Verfügung stehenden Menge an Schlagraum und Polderholz. Nach dem das Eschentriebsterben und die Dürreprobleme mit den Buchen in den letzten Jahren große Holzmengen „eingebracht“ haben, steht derzeit wenig Holz zur Verfügung. Wir werden wohl die Mengen gegenüber den Bestellungen reduzieren und eine Verlosung vornehmen müssen. Wer sich ein fachkundiges Bild vom Wald und den aktuellen Herausforderungen für unsere Förster machen möchte, ist herzlich eingeladen zur Waldbegehung mit dem Gemeinderat am 12. März.

Und noch ein biologisches Thema: Damit wir als Gemeinde beim Thema „Steingärten“ nicht nur Sie zur ökologischen Vielfalt im Vorgarten aufrufen, sondern auch selbst gutes Beispiel geben, wird der „Steine“-Kreisel Huttenstraße bei der Grundschule naturnah umgestaltet. Außerdem habe ich die Forderung einer Mitbürgerin gerne erfüllt, dass wir abgeräumte Grabstätten auf den Friedhöfen eingrünen, statt sie provisorisch mit Kies einzustreuen.

Und da ich ein paar Vorworte ohne das Stichwort „Corona“ ausgekommen bin, will ich das mal wieder ändern. Ich zitiere den Chefvirologen der Uni Heidelberg, Prof. Kräusslich, zur Impfpflicht: „Das Hauptproblem ist die relativ hohe Zahl von Ungeimpften über 60 Jahre in Deutschland. … Alleine in Baden-Württemberg sind das über 350.000 ungeimpfte Menschen. Diese Altersgruppe hat das größte Risiko schwerer Erkrankung, und sie zu schützen ist auch wegen der Belastung des Gesundheitswesens besonders wichtig. Und dafür braucht es die Impfung.“ (RNZ 12.2.2022)

Mein Eindruck: Der meist milde Verlauf der Omikronvariante ist trügerisch. Die Gefahr, dass wir im Herbst in die nächste Coronakrise geraten, weil zu wenig Menschen eine Schutzimpfung haben, ist leider sehr hoch. Bitte werben Sie in Ihrem Umfeld für die Corona-Schutzimpfung!

Werbung für ein wichtiges Geschäft im Ort mache ich hier gerne durch ein großes Dankeschön: Papier Schneider hat mit einer Spende von Stiften, Heften, Papier und viel anderem Material die ehrenamtliche Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund toll ausgestattet! Große Klasse.

Herzliche Grüße aus dem Rathaus

Ihr
Klaus Detlev Huge
Bürgermeister