401 Jahre Schlacht am Ohrenberg

Vorinformation ist möglich anhand der Ortschronik Bad Schönborner Geschichte (Band 1, S. 361-368).

Erwin Holzer stellt immer wieder die Frage "Wie verhindert man Kriege?" Diese Frage hat die damalige Gesellschaft nicht weniger beschäftigt als die heutige. "Kriege sind kein Naturgesetz," so Holzer. "Sie entstehen einzig und allein aus der Unfähigkeit der Menschheit ihre Konflikte friedlich zu lösen." Die Motive und Handlungen der Potentaten des Dreißigjährigen Krieges bestanden aus einer Mischung von Habgier, Kaltherzigkeit und dem starrsinnigen Festhalten unannehmbarer Forderungen an den Gegner, betont der bekannte Gästeführer aus Bad Schönborn. "Die Leidtragenden waren Millionen einfacher Bürger, Leibeigener, – und nicht zu vergessen –  Soldaten, für die sich der Krieg als persönlich erlebte Katastrophe erwies. Sie alle verloren Heimat, Eigentum, Familie und waren der ständigen Gefahr von Hunger, Seuchen und Tod ausgesetzt."

Die Darstellung der Heimatgeschichte gehört laut Erwin Holzer zu den wesentlichen kulturellen Aufgaben der dörflichen Gemeinschaft. "Ein Kapitel über den Dreißigjährigen Krieg wird sich nicht allein auf die Darstellung der furchtbaren Geschehnisse und das Schicksal unserer Vorfahren beschränken," erklärt Holzer. Es gelte auch die Rückwirkungen auf die heutige Zeit aufzuzeigen und an die zukünftige Generation weiterzugeben. "Der Dreißigjährige Krieg hat für unsere Dörfer, unsere Vorfahren und das ganze umliegende Land unermessliches Leid verursacht. Was geschehen ist, darf der Erinnerungslosigkeit niemals Preis gegeben werden."