Erinnern an Ludwig Marum

Am Dienstag, 28. Februar, wird eine besondere Ausstellung um 17 Uhr im Rathaus in Bad Schönborn (Ortsteil Mingolsheim) eröffnet. Unter dem Titel „Ein Leben für Recht und Repbulik. Ludwig Marum 1882 – 1934“ wird das Leben und Wirken des badischen sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Ludwig Marum, der 1933 im KZ Kislau inhaftiert und ein Jahr später von NS-Schergen dort ermordet wurde, näher betrachtet.

Dr. Monika Pohl, zweite Vorsitzende des Forums Ludwig Marum e.V., und Dr. Clemens Rehm, Stellvertretender Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg, geben Einblicke in die Ausstellung und Marums Leben. Dr. Pohl spricht in ihrem Einführungsvortrag zum Thema "Ludwig Marum – Politiker in der Weimarer Republik und Opfer des Nationalsozialismus". Auch Alexander Marum, ein Familienangehöriger des damaligen Wegbereiters der Demokratie und eindeutigen Kritikers der nationalsozialistischen Bewegung, wird zu Wort kommen.

Die von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, dem Landesarchiv Baden–Württemberg und dem Forum Ludwig Marum e.V. erarbeitete Schau ist erstmals in Bad Schönborn zu sehen. Eine Anmeldung zu der von Schülerinnen der Musikschule Mehrklang umrahmten Ausstellungseröffnung ist nicht nötig.

Die Ausstellung ist bis Ende Mai während der Öffnungszeiten des Rathauses (OT Mingolsheim, Friedrichstraße 67) zu besichtigen.

Ludwig Marum gehörte 1918/19 zu den Wegbereitern der Demokratie in Baden und setzte sich ab 1928 im Reichstag für die gefährdete Weimarer Republik ein. Gegen die aufsteigende nationalsozialistische Bewegung bezog er eindeutig Stellung – ein Einsatz, den der jüdisch stämmige Rechtsanwalt am Ende mit seinem Leben bezahlte: Marum wurde 1933 von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Kislau inhaftiert und ein Jahr später (29.03.1934) ermordet.

Digitale Präsentation: Ludwig Marum - Mensch. Politiker. Opfer