Bürgermeister Blog


Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

ein langer, heißer Sommer geht dem Ende zu, immer mehr Menschen kehren von ihren Urlaubsreisen zurück. Das Ortsleben kommt wieder in Schwung. Ich hoffe, Sie sind gut durch die heißen Wochen gekommen. Wie zu erwarten, endete die Hitzewelle mit einem Unwetter und die Ortsmitte Langenbrücken und einige Höfe und Keller standen kurz unter Wasser.

Der Klimawandel als ein zentrales Thema der Gegenwart ist im Alltag wie in der Bundespolitik in den Hintergrund gerückt, weil der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine auch für uns alle Folgen hat. Sie spüren bei jedem Einkauf die steigenden Preise. Wir spüren als Gemeinde die Zurückhaltung von Baufirmen bei Projekten, die wir eigentlich voranbringen wollen. Die Ortskernsanierung Langenbrücken kann jetzt nicht starten, weil es an Baumaterial mangelt… Auch mit der Erneuerung der Wasserleitung beim Hotel Villa Medici kann die Firma auf Grund des Materialmangels nicht beginnen. Einzig der Anbau bei der Michael-Ende-Schule ist im Zeitplan unterwegs und die Sanierung der WC-Anlage und der Abwasserrohre in der Kraichgauhalle stehen kurz vor dem Abschluss.

Sehr erfreulich verlief der Besuch unserer Delegation in unserer ungarischen Partnergemeinde Kiskunmajsa. Guido Woll als Delegationsleiter und Feuerwehrkommandant Thorsten Albrecht haben das ausgediente Löschfahrzeug LF16 an die dortige Freiwillige Feuerwehr übergeben. Unsere 25 Jahre alte Technik bedeutet eine enorme Verbesserung der Ausrüstung für die Wehr dort. Das Fahrzeug wurde mit großer Freude und Dankbarkeit angenommen.

Spannend wird der bevorstehende Winter, weil sich Deutschland unter allen Regierungen der letzten Jahrzehnte von Gas aus Russland abhängig gemacht hat. Aber wenn vielleicht das Gas knapp wird, ist die Elektroheizung daheim die falsche Antwort: Zu viele Elektroheizungen können das Stromnetz überlasten. Die Antwort für diesen Herbst und Winter muss sein: Energie sparen - und zwar Strom wie Gas.

Wir versuchen als Gemeinde, unseren Beitrag zu leisten. Die Beleuchtung öffentlicher Gebäude wird eingeschränkt, die Heizungen heruntergefahren, Warmwasser in den Hallenduschen gibt es nicht mehr. Nur unser kleines Hallenbad will ich in Betrieb lassen, so lange das zulässig ist, denn wir sollten nicht schon wieder Kindern das Schwimmenlernen verwehren. Wenn sich die Entwicklung zuspitzt, führen wir vielleicht auch einen „Home-Office-Freitag“ im Rathaus ein, damit wir an einem weiteren Tag dort nicht heizen müssen.

Meine Bitte ist: Nutzen Sie auch daheim alle Möglichkeiten zum Energiesparen. Und überlegen Sie auch, was Sie daheim an Vorräten haben, falls es - im schlimmsten Fall - zu Störungen im Stromnetz in diesem Winter kommt. Eine aktuelle Simulation hat dies als unwahrscheinliches, aber nicht auszuschließendes Szenario benannt. Wenn Sie Tipps und Ideen zum Energiesparen haben, die für alle hilfreich sein könnten, mailen Sie mir diese gerne zu. Auf der Homepage vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
finden Sie hilfreiche Checklisten und Ratgeber für Notfallversorge und richtiges Handeln in Notsituationen. 

Jetzt steht uns erst einmal ein hoffentlich guter Start in den Herbst bevor, die Schule beginnt, die Vereine und die Feuerwehr laden zu ihren traditionellen Festen ein und auch der Gemeinderat kommt bald zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Herzliche Grüße aus dem noch von der Sonne erwärmten Rathaus

Ihr
Klaus Detlev Huge
Bürgermeister

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Redakteur / Urheber
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Klaus Detlev Huge