Bad Schönborn (EG). „Wir kommen zum Mond, aber nicht mehr zur Tür des Nachbarn“ - lautet ein Zitat des amerikanischen Komikers George Carlin, mit dem Bürgermeister Klaus Detlev Huge am vergangenen Freitag, die Feierlichkeiten zum bundesweiten „Tag der Nachbarn“ eröffnete. Gerade nach über zwei Jahren Pandemie war es ihm ein besonderes Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger, die Nachbarn, wieder zusammen zu bringen und ein Zeichen für lebendige Nachbarschaft zu setzen.

Das Fest sollte ein Dankeschön sein, eine Anerkennung der Verwaltung an alle guten und funktionierenden Nachbarschaften, die sich während der Zeit der Pandemie gegenseitig geholfen und unterstützt haben. Das Fest sollte aber auch eine Möglichkeit sein, neue Bekanntschaften und Freundschaften zu knüpfen, sich gegenseitig kennen zu lernen und den Dialog zwischen Alteingesessenen und neu Zugezogenen aller Generationen ermöglichen.

Begonnen hatten die Feierlichkeiten vormittags auf dem Mingolsheimer Marktplatz mit einem zwanglosen gemeinsamen Mitbring-Frühstück. Dabei überreichte auch die Michael-Ende-Schule der Gemeinde eine großzügige Spende von 21.240,39 Euro für die örtliche Stiftung „Bürger in Not“. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Spende durch ihren schuleigenen Sponsorenlauf erarbeitet.

Ab 16 Uhr wurde in Langenbrücken gefeiert. Bei Kaffee und Kuchen konnten die Eltern und Großeltern miteinander entspannt ins Gespräch kommen, während die Kinder beim Flohmarkt und verschiedenen Malaktionen mit dem KuKuK (Kunst im Kulturkreis Bad Schönborn) und dem Jugendzentrum Chilli Out vielerlei Beschäftigungsmöglichkeiten fanden. Der Zauberpirat Mac Morty war extra für die Kinder angereist. Damit auch die ukrainischen Kinder die Zaubershow genießen konnten, wurde alles übersetzt.

Bereits im Voraus konnten Kinder und Jugendliche an einem Malwettbewerb teilnehmen. Die zahlreichen Bilder zum Thema „Sommer mit Freunden“ wurden ausgestellt und in verschiedenen Altersklassen wurden die jungen Künstlerinnen und Künstler mit Preisen ausgezeichnet.

Die Gruppe KuKuK hatte das Fest künstlerisch begleitet. Im Rathaus Langenbrücken wurde die neueste Kunstausstellung mit tollen Bildern eröffnet und fand zahlreiche beeindruckte Besucher.

Sportlich ging es mit einer Tanzeinlage „Zumba zum Mitmachen“ zu, nach kurzem Zuschauen haben sich tatsächlich die ersten Besucherinnen und Besucher mitbewegt.

Abends spielte die Band „GimMe Five!“ und zog so noch einmal etliche Besucher an. Dank der Bewirtung durch die Jugendfeuerwehr und Mitarbeiterinnen der Gemeinde war die Stimmung bei guter Musik ausgelassen, was auch das plötzliche und kurze Gewitter nicht änderte. Kaum war der Regen vorbeigezogen, wurde auch schon wieder weiter gefeiert.

Aber nicht nur in großer Runde wurde fleißig gefeiert. Auch „kleine“ Straßenfeste im Rahmen der Nachbarschaft waren wieder erlaubt und wurden gerne angenommen. So konnte in vielen Straßen in Bad Schönborn in vertrauter Runde am vergangenen Freitag die Nachbarschaft gefeiert. Viele Bad Schönborner Bürgerinnen und Bürger ließen alte Kontakte neu aufleben oder knüpften neue. „So fällt einem vielleicht in Zukunft auch der Gruß über den Zaun leichter“, resümierte Bürgermeister Huge nach dem Fest. Es selbst dankte alle Mitwirkenden, die mit Engagement, viel Herzblut und bester Organisation den tollen Tag im Großen und Kleinen ermöglicht hatten.