Neuigkeit aus dem Gemeinderat

Weihnachts- und Neujahrsgruß 2022/2023 von Bürgermeister Klaus Detlev Huge


Liebe Bad Schönbornerinnen, liebe Bad Schönborner,

das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu. Die Welt um uns herum hat sich verändert. Zeitenwende, sei das Wort des Jahres, konnte man lesen. Aus meiner Sicht trifft es das nicht, weil es zu neutral klingt. „Multiple Krisen“ ist meine Überschrift für die globale Entwicklung und für unser Land 2022. Der brutale Angriffskrieg von Putins Russland auf die Ukraine, die Flüchtlinge, die akute Energiekrise, all dies überlagert die schon lange bekannten Herausforderungen: Der Klimawandel als globale Herausforderung und der demografische Zustand als deutsche Herausforderung: Bei beiden ist es 1 vor 12. Von beiden spüren wir die Folgen. Dürre im Sommer, Waldbrände, Ernteausfälle, Hitzetote: Das ist nicht mehr weit weg, das erleben wir hier. Und die demografische „Überraschung“: Die geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre gehen jetzt in Rente und zu wenige junge Menschen stehen bereit, um die Arbeitsplätze zu übernehmen: Ob in den Kliniken, den Pflegeheimen, in den Kindergärten, bei der Leerung der Altglascontainer oder der Briefzustellung: Arbeitskräfte fehlen. Diese Erkenntnis kommt mit ca. 60 Jahren Vorlauf jetzt auch in der Politik an und plötzlich soll es leichter werden, Fachkräfte aus dem Ausland bei uns zu beschäftigen. Was ich dazu von den Leitungen unserer Kliniken höre, macht wenig Hoffnung. Der Weg zu etwas mehr Erfolg bei der Gewinnung neuer Fachkräfte wird steinig.

Und das ist der Bogen zur Gemeindepolitik. Wir haben eine bevorzugte Lage hier am Rand des Rheintals mit zwei attraktiven Ballungsräumen im Süden und Norden als unsere „Vororte“.  Arbeitskräfte für unsere Kliniken und Betriebe können wir gewinnen, wenn es ausreichend Wohnraum gibt. Behutsame Nachverdichtung und altersgerechten Wohnraum schaffen, werden zwei der Aufgaben der kommenden Jahre. Und eine dritte große Frage ist, wie und wie schnell wir die Potentiale von „Langenbrücken West“ heben. Dem großen Areal zwischen Kreisstraße und Kraichbach, das seit Jahrzehnten für eine Besiedelung angedacht ist. Eine breite Diskussion dazu, zu der ich heute schon einlade, soll es in der zweiten Jahreshälfte geben. Ich glaube, wir haben die Chance die demografische Herausforderung in unserer Gemeinde gut zu bewältigen, wenn wir konzentriert an diesen Aufgaben arbeiten.

Daneben bleibt es beim kommunalpolitischen Alltag in Zeiten multipler Krisen: Neue Kitaplätze schaffen, Seniorenarbeit weiterentwickeln, Klimaschutz vorantreiben (30 Photovoltaik-Anlagen konnten wir 2022 fördern), die Verwaltung modernisieren und selbst als attraktiver Arbeitgeber erfolgreich sein, das Vereinsleben fördern und Räume und Veranstaltungen für schöne Begegnungen der Menschen schaffen. Letzteres haben wir mit den Events im Kurpark, mit Jahrmärkten und Weihnachtsmärkten und vielen kleinen und großen Veranstaltungen 2022 – finde ich – gut hinbekommen.

Sehr gut hinbekommen haben Sie – hat unsere Ortsgemeinschaft – die Flüchtlingskrise. Wie durch Ihre Unterstützung und Hilfsbereitschaft in kürzester Zeit fast 150 Menschen aus der Ukraine untergebracht und gut versorgt werden konnten: Das war ebenso beeindruckend wie großartig. Dafür sage ich gerne noch einmal Danke an alle Beteiligten!

Wir werden auch in Zukunft diesen Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft benötigen, wenn wir die vielen Krisen der Gegenwart bewältigen wollen. Egoismus genauso wie Stillstand und Beharrung lösen keine Probleme.

Deshalb geht mein Dank abschließend an die Aktiven von vier Gruppen, die auch 2022 einen großen Beitrag für das gute, das sichere Zusammenleben geleistet haben. Da sind die Mitglieder der Feuerwehr und vom Notfallhilfe von DRK und DLRG, da ist das Team der Klamotte um Anita Haßfeld und das Helferteam im Tafelladen: Mitdenken für den Nächsten, nicht in der eigenen Wohlstandsblase verharren,  sondern Zupacken für  Schwächere, das werden wir auch 2023 in großem Maße brauchen. Starten Sie gesund und optimistisch zupackend in das neue Jahr: Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen ist der, sie selbst zu gestalten (Abraham Lincoln).

Dazu lade ich herzlich ein.

Bis dahin wünsche ich Ihnen allen besinnliche Weihnachtstage mit Menschen, die Ihnen am Herzen liegen.

Ihr
Klaus Detlev Huge
Bürgermeister

4 weiße Kerzen brennen vor einem bunt beleuchteten Tannenbaum. Ansonsten ist es dunkel

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Redakteur / Urheber
Bürgermeister
Klaus Detlev Huge